Psychische Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen sind häufig. Bereits die Bremer Jugendstudie hat Ende der Neunziger Jahre ergeben, dass etwa ein Viertel der befragten Jugendlichen potentiell traumatische Erfahrungen machen. Die Zahlen dürften durch die gesellschaftlichen Veränderungen der letzten 20 Jahre, insbesondere eine Zunahme an Gewalthandlungen in verschiedenen sozialen Kontexten, zugenommen haben.
Was sind die klinischen Folgen traumatischer Erlebnisse bei Kindern und Jugendlichen? Wie begegne ich geeignet einem jungen Menschen und seinem Umfeld, wenn ich eine Traumatisierung vermute? Welche unterstützenden/traumatherapeutischen Maßnahmen sind sinnvoll? Das Seminar ermöglicht den TeilnehmerInnen mit dem erlernten Wissen, eine diagnostische Einschätzung vorzunehmen und erste geeignete Unterstützungsmaßnahmen in die Versorgung einzuführen. Das Vorgehen entspricht Teilen der Arbeit nach der Psychodynamisch-Imaginativen Traumatherapie für Kinder und Jugendliche (PITT-KID), das Andreas Krüger in Anlehnung an das PITT Verfahren von Luise Reddemann entwickelt hat.
Methode
Praktische Demonstrationen und Analysen, viele praktische Übungen, Rollenspiele, Kleingruppenarbeit und kurze Impulsreferate.
Teilnehmer:innen
Psycholog:innen, Sozialarbeiter:innen, Sozialpädagog:innen, Ärzt:innen, usw.
Leitung
Dr. med. Andreas Krüger, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Paar- und Familientherapeut. Zusammen mit Prof. Luise Reddemann entwickelte er das PITT-KID-Traumatherapieverfahren für Kinder und Jugendliche. Er ist ärztlicher Leiter des Instituts für Psychotraumatologie des Kindes- und Jugendalters (www.ipkj.de).
Zertifizierung
Alle Teilnehmer:innen des Kurses erhalten am Schluss eine Kursbestätigung der wilob AG.
Der Kurs ist vom SKJP anerkannt – Themenbereich 1 (8 EH), Themenbereich 4 (8 EH).
Wir würden uns sehr freuen, Sie zum Workshop „Psychische Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen“ am wilob zu begrüssen.