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Alles LIEBE zum Valentinstag!

von Ursula Fuchs

Bald dreht sich wieder alles um die Liebe: Am 14.02. feiern wir den Valentinstag! Grund für uns, dem Thema Liebe einen Mini-Beitrag zu widmen.

5:1 für die Liebe

John Gottman (Lass uns einfach glücklich sein, 1995) hat seine Forschungsarbeit auf die Frage konzentriert, welche Verhaltensweisen, Gedanken und physiologischen Reaktionen helfen, die Liebe zu erhalten.

Es gibt drei Arten des Umgangs mit Konflikten, zu denen in Beziehungen geneigt wird:

  • In einer konstruktiven Beziehung schliessen die Paare häufig Kompromisse und lösen ihre Probleme in Ruhe und zur beiderseitigen Zufriedenheit.
  • In einer konfliktvermeidenden Beziehung akzeptieren die Paare ihre Meinungsverschiedenheiten und setzen sich diesen selten direkt aus.
  • In einer impulsiven Ehe brechen häufig Konflikte aus und führen zu leidenschaftlichen Auseinandersetzungen.

Gottman stellt fest, dass alle drei Arten gleichermassen zu einer stabilen und andauernden Beziehung beitragen.

Aber keine dieser Formen ist eine Gewähr für eine glückliche Beziehung. Gottman hat in vielen Untersuchungen festgestellt, dass „das Rezept“ auf eine einfache mathematische Formel reduzieren lässt: Unabhängig davon welche Art ein Paar lebt, mindestens fünfmal soviel Positives wie Negatives am Partner wahrzunehmen hilft, die Beziehung stabil und die Liebe zu erhalten.

  • Das Gleichgewicht zwischen negativen und positiven Elementen scheint in der emotionalen Ökologie einer jeden Beziehung die entscheidende Grösse zu sein.
  • Ein bestimmtes Mass an Negativität ist notwendig, damit sich die Beziehung entwickeln kann (Differenzen, Meinungsverschiedenheiten müssen diskutiert werden).
  • Wichtig ist die Form der Negativität zu beachten.

Kurz: 5:1 für die Liebe!

Kennen Sie die Liebesformel nach Bas Kast (2004)?

Auch Bas Kast hat in seinem Buch „Die Liebe & wie sich Leidenschaft erklärt“ eine Liebes-Formel definiert. Er erwähnt dabei folgende 5 „Zutaten“, welche die Liebe auf Dauer erhalten.

  1. Zuwendung: Die stete Zuwendung im Alltag ist der Stoff aus dem Intimität entsteht. Zuwendung verbindet
  1. Wir – Gefühl: Sie bereichern sich selbst, indem Sie andere beschenken
  1. Akzeptanz: Liebe ist der Entschluss, das Ganze eines Menschen zu bejahen, die Einzelheiten mögen sein wie sie wollen
  1. Positive Illusionen: Je mehr zwei Menschen sich schön färben, umso glücklicher sind sie miteinander
  1. Aufregung im Alltag: Gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Aktivitäten

Es scheint so, als ob wir viel dazu beitragen können, dass die Liebe frisch und erhalten bleibt.

Aber kann eine Beziehung, die Liebe zueinander, überhaupt bestehen bleiben, wenn man/frau sich selber nicht liebt?

ÜBUNG von Eugen Prehsler (aus der Wunderantwort Nr. 3)

„Nehmen Sie bitte ein Blatt Papier. Die folgende Übung – natürlich auf freiwilliger Basis – ist jetzt eine sehr intime, eine sehr vertrauliche. Nur für Sie. Freuen Sie sich auf die Übung? Ah so, Sie wollen zuerst wissen, worum es geht! Ganz einfach: Schreiben Sie fünf Gründe auf, warum Sie Ihrer Meinung nach liebenswert sind. Sagen wir: in vier Minuten.“

Ob im Einzelcoaching oder in der Gruppenarbeit: Hier spielt sich das europäische, das mittlerweile klassische EU-Drama im Kleinen ab: „Was!? Ich bin liebenswert?
Wieso?“

Die Menschen, die diese Übung souverän und locker meistern, sind eindeutig in der Minderheit. Die meisten Menschen werden zum ersten Mal mit dieser Frage konfrontiert. Konfrontiert deshalb, weil wenn ihnen jetzt nichts einfällt (z.B. ich bin liebenswert), dann bin ich gnadenlos: „Wenn Ihnen selbst jetzt nichts einfällt, sollten Sie aufhören, von Ihrem Partner zu erwarten, dass er Sie liebt!“

Fünf scheint in der Liebe eine wichtige Zahl zu sein: 5:1 so viele positive wie negative Augenblicke, die wahrgenommen werden, 5 Liebeszutaten für die Liebesformel und 5 Gründe, warum ich liebenswert bin…!

Von Herzen wünschen wir Ihnen einen wunderschönen Valentinstag – wer weiss vielleicht bei einem 5-Gang Menü (Wir-Gefühl) in einem 5-Stern-Hotel (Aufregung im Alltag) für 5 Franken (positive Illusion)…

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