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Bringen paradoxe Interventionen die gewünschte Veränderung?

Ich möchte mit einem Witz beginnen, den Paul Watzlawick in einem seiner Bücher erwähnt: Ein betrunkener Amerikaner sucht seinen Schlüssel unter einer Strassenlaterne. Ein Polizist kommt vorbei und hilft ihm bei der Suche. Nach einer Weile, als sie den Schlüssel nicht finden konnten, fragt der Polizist, ob der Amerikaner sicher ist, den Schlüssel tatsächlich unter der Laterne verloren zu haben. Der Amerikaner antwortet daraufhin: Nein, ich habe ihn dort hinten in der dunklen Ecke verloren, aber hier habe ich Licht zum Suchen!

Eine „paradoxe Intervention“ führt zu einer Veränderung auf einer höheren Ebene. Dabei geht es nicht darum, das konkrete Verhalten zu verändern, sondern die Spielregeln, die diesem Verhalten zugrunde liegen (Weeks & Abate, 1985).

Therapeut:innen verstehen unter „paradoxer Intervention“ eine Strategie des therapeutischen Eingreifens, bei der ein therapeutisch-relevanter Sachverhalt (z. B. ein Symptom) in widersprüchlicher Weise interpretiert und mit einer Handlungsaufforderung verbunden wird. Das Ziel besteht darin, den betreffenden Sachverhalt aufgrund seiner „logischen Unmöglichkeit“ zugunsten eines neuen Verhaltens zu überwinden (Böse & Schiepek, 1992).

Im Lehrbuch „Systemische Therapie und Beratung“ von Arist von Schlippe und Jochen Schweitzer (2016) werden paradoxe Interventionen der strategischen Familientherapie (Haley, 1977) und der systemisch-kybernetischen Familientherapie (Selvini Palazzoli et al., 1977) zugeordnet. In diesem Buch wird die Paradoxie beschrieben, mit der sich Familien an Therapeut:innen wenden: Verändert uns, ohne uns zu verändern! Diese Paradoxie kann mit einem Gegenparadoxon beantwortet werden: Wir können euch nur verändern, wenn ihr euch nicht verändert.

Paradoxe Interventionen beinhalten Verhaltensweisen, die paradox sind und es der Familie unmöglich machen, das gewohnte Spiel nach ihren bisherigen Regeln fortzusetzen. Durch diese Interventionen soll eine festgefahrene Sichtweise erschüttert werden, um eine Problemlösung zu ermöglichen. Zu den Methoden gehören beispielsweise:

  • Symptomverschreibung
  • Reframing (positive Umdeutung / Konnotation des Symptoms, aus einem Vorwurf wird ein Wunsch)
  • Rückfallvorhersage
  • Utilisation eines Symptoms (nach Milton H. Erickson, das Problem für die Lösung des Problems nutzen)

In Paul Watzlawicks Buch „Anleitung zum Unglücklichsein“ (1983) wird gezeigt, wie wir diesen Zustand fördern können, indem wir dafür sorgen, dass die rechte Hand nicht weiss, was die linke tut. Watzlawick beschreibt darin spezielle Übungen. Zum Beispiel soll man sich in einen bequemen Sessel setzen, die Augen schliessen und sich vorstellen, in eine reife, saftige Zitrone zu beissen. Er will damit zeigen, dass jeder mit etwas Training schwierige Situationen selbst erschaffen kann und doch keine Ahnung hat, sie selbst erschaffen zu haben.

In einem späteren Kapitel bittet er den Leser zum Beispiel, dass dieser jemanden suchen soll, um ihm einen bestimmten Gefallen zu tun. Sobald dieser jemand dran geht, soll der Leser diese Person um einen weiteren Gefallen bitten. Beide Gefallen kann er nicht gleichzeitig erweisen und der Leser hat gewonnen. Will er die erste Verrichtung abschliessen, kann der Leser sich beklagen, dass die zweite Bitte ignoriert wird und umgekehrt.

Warum erwähne ich das Buch und diese Beispiele von Watzlawick? Allein der Titel sowie das ganze Buch ist eine paradoxe Intervention! Wer will schon ernsthaft eine Anleitung zum Unglücklichsein?

Was Watzlawick in seiner Anleitung zum Unglücklichsein auf spielerische Weise bewirkt, bereichert er in seinem Buch „menschliche Kommunikation“ mit zusätzlichem Inhalt. Hier umschreibt er, dass das Hin und Her der Argumente die Funktion der Gegensätze darstellt. Die Gegenüberstellung der Positionen bedeutet energiegeladene Spannung, die Lebendiges zeugt, ein Drittes. Eine lebendige Geburt, die eine neue Situation herbeiführt.

Wenn man das Verhalten einer anderen Person beeinflussen will, gibt es nur zwei Möglichkeiten: der Versuch sie zu anderem Verhalten zu bewegen (was eben meistens scheitert, weil er keine Kontrolle über sein Symptom hat).

Die andere Variante ist dem Klienten das Verhalten vorzuschreiben, dass er bereits an den Tag legt. Wenn man nämlich aufgefordert wird, sich in einer bestimmten Weise spontan zu verhalten, dann kann man nicht mehr spontan sein, da die Aufforderung Spontanität unmöglich macht.

Sie glauben das nicht? Dann sagen sie mal zu einem Kollegen, der in einem Sessel sitzt: Du scheinst wirklich sehr bequem in deinem Sessel zu sitzen. Sie kommentieren damit nur das Verhalten von ihrem Kollegen, schreiben es ihm also nicht vor. Und doch wird er seine Stellung sofort unnatürlich und verkrampft finden und diese ändern müssen. Wenn also ein Therapeut seinem Klienten vorschreibt, sich symptomatisch zu verhalten, so verlangt er spontanes Benehmen und erwirkt durch diese paradoxe Aufforderung eine Verhaltensänderung des Klienten. Das Symptom ist nicht mehr spontan; indem er sich der Aufforderung des Therapeuten unterwirft, tritt er in die Ebene des Dritten – er tritt ausserhalb des symptomatischen Spiels ohne Ende.

Entwickeln von paradoxen Interventionen

1. Suche ein Beispiel mit einem Kind, mit dessen Verhalten du nicht einverstanden bist, dass der sich jedoch allen Veränderungsbemühungen widersetzt und beantworte folgende Fragen:

  • Was tust du in diesem Fall üblicherweise?
  • Was wäre das Gegenteil davon?
  • Was würde dabei herauskommen, wenn du so vorgehen würdest?

2.   Nehme ein Fallbeispiel, zu dem es von dir (oder anderen) schon eine bestimmte Erklärung für die unveränderte Lage gibt und beantworte die Fragen:

  • Was wäre die verrückteste Erklärung, die man sich dazu ausdenken könnte?
  • Was für Folgerungen würden daraus entstehen, wenn diese Erklärung ausnahmsweise ernstgenommen würde?
  • Wie würde dies auf das Kind (oder andere Beteiligte) wirken, wenn du diese Erklärung anbieten würdest?

3.   Nehme ein Fallbeispiel, bei dem du schon länger vergeblich auf Veränderungen wartest und tue einen Moment so, als könnte es aus guten Gründen keine Veränderung geben:

  • Welche Gründe könnten das sein?
  • Was würde passieren, wenn du dies dem Kind vermitteln würdest?

4.   Suche ein Fallbeispiel mit Kindern, mit denen du seit Jahr und Tag das Gleiche erlebst, wenn du ihnen begegnest und beantworte die Fragen:

  • Was erwartet dieser Mensch am wenigsten von dir?
  • Was würde dieses Kind besonders überraschen? Weiches Verhalten zeigt die Person üblicherweise?
  • Was würde passieren, wenn du diesem Verhalten zuvorkommen würdest?

5.   Nehme ein Beispiel mit einem Kind, über dessen Verhalten du dich wiederholt geärgert hast und beantworte die Fragen:

  • Was würdest du ihm am Liebsten sagen oder tun?
  • In welcher Form (z.B. humorvoller, charmanter Art) könntest du dies vorbringen?
  • An welche Comic‑Figur erinnert dich dieses Kind oder an welche Komödie erinnert dich seine Aufführung? Wie könntest du dies nutzen?

Zusammenstellung paradoxer Methoden

1. Symptomverschreibungen: „Führen Sie das Symptom bewusst herbei oder übertreiben Sie das Symptom, bevor Sie es loswerden können.“

2.  Warnen vor Veränderung: die negativen Folgen des Wandels werden dem Klienten vor Augen geführt und von einer Veränderung abgeraten. Eignet sich besonders bei langanhaltenden Problemen.

3.  Wandel verzögern

4. Offene Verschreibungen: Kooperation mit Klienten, die ein Muster mit Dritten unterbrechen wollen

5. Eingeständnis der Hoffnungs- u. Hilflosigkeit: Eingeständnis, dass ein Wandel unmöglich erscheint, stattdessen das Ziel anbieten, wie sich der Klient am besten mit den Beschwerden arrangieren kann.

Die folgenden Beispiele sollen zeigen, dass therapeutische Doppelbindungen den Klienten immer zwingen, aus dem Rahmen seiner Zwangslage auszutreten, die Position des Dritten einzunehmen.

Watzlawick erzählt von einem Klienten, der den Verdacht äussert, dass jemand im Behandlungszimmer ein Mikrophon verborgen habe. Statt zu versuchen, den Verdacht zu deuten, zeigte sich der Psychiater darüber sehr beunruhigt und schlug vor, die Sitzung nicht eher fortzusetzen, bis sie zusammen das Zimmer gründlich durchsucht haben. Der Klient wählte die erste Möglichkeit. Und als die beiden zusammen mit peinlicher Genauigkeit das Zimmer durchsuchten, wurde es dem Klienten immer peinlicher und er wurde unsicherer in Bezug auf seinen Verdacht. Der Psychiater aber liess nicht locker, bis sie die kleinste Ritze untersucht hatten. Anschliessend begann der Patient plötzlich von seiner Ehe zu sprechen und es stellte sich heraus, dass er dort Gründe für Misstrauen hatte. Indem er aber seinen Verdacht auf etwas konzentriert hatte, das nicht mit seiner Ehe zusammenhing, musste er auch nichts gegen seine wirklichen Zweifel unternehmen. Hätte der Patient sich für die zweite Variante entschieden, also das Zimmer nicht zu durchsuchen, dann hätte er seinen Verdacht selbst entwertet. In beidem Fall konnte er als Folge dieser Doppelbindung seinen Verdacht der tatsächlich verdächtigen Situation zuwenden.

Bei einem weiteren Beispiel erwähnt Watzlawick eine Klientin, die wegen anhaltender starker Kopfschmerzen in psychiatrischer Behandlung war. Für die Kopfschmerzen gab es keinerlei medizinischen Anhaltspunkt. Vor ihrer Überweisung an den Psychiater war sie von mehreren Spezialisten grosser Kliniken untersucht und behandelt worden. Ohne Erfolg. Das Studium ihres Falles überzeugte den Psychiater, dass aufgrund der Vorgeschichte jeder Hinweis auf die Wirksamkeit der Psychotherapie zum Scheitern verurteilt sein würde. Deshalb unterrichtete er die Klientin, dass (da keine Behandlung ihr nur im Geringsten geholfen hat), es kein Zweifel gibt, dass ihr Zustand irreversibel ist. Er könne ihr höchstens helfen, mit den Kopfschmerzen zu leben. Die Patientin schien verärgert und wollte wissen, ob das alles sei, was die Psychotherapie ihr zu bieten haben. Daraufhin konterte der Psychotherapeut wieder mit ihrer langen Krankheitsgeschichte und dass aufgrund dieser Untersuchungsergebnisse keine Aussicht auf Besserung bestünde. Als die Patientin zur nächsten Sitzung kam, erwähnte sie sofort, dass sie in den letzten vier Tagen viel weniger Kopfschmerzen gehabt habe.

Und wie hat der Psychiater reagiert? Was denkt ihr?

Der Psychiater reagierte auf diese Mitteilung mit Besorgnis, weil er es versäumt hatte ihr mitzuteilen, sie von der Möglichkeit eines solchen vorübergehenden, rein subjektiven Nachlassens der Schmerzen gewarnt zu haben. Und er hielt ihr wieder die Krankheitsgeschichte vor und dass das alles irreversibel sei.

Ein weiteres Beispiel handelt von einer Studentin, die nie für die Achtuhrvorlesung aufstehen konnte. Was immer sie auch versuchte, sie brachte es einfach nicht fertig, vor 10 Uhr an der Uni zu sein. Der Therapeut verschrieb ihr folgendes Verhalten: Sie musste ihren Wecker auf 7 Uhr stellen. Wenn er am Morgen klingelt, gibt es zwei Alternativen: Entweder sie steht auf und geht an die Uni. Oder sie konnte liegen bleiben wie üblich. Wenn sie liegen bleiben würde, dann dürfe sie aber nicht wie üblich kurz vor 10 Uhr aufstehen. Dann müsse sie den Wecker auf 11 Uhr stellen und an diesem und dem folgenden Morgen im Bett bleiben, bis er um 11 Uhr dann klingeln würde. In dieser Zeit dürfe sie weder Radio hören noch lesen – sondern nur schlafen bzw. wach im Bett liegen. Die Studentin war sehr erfreut. Am ersten Morgen war sie unfähig aufzustehen und blieb bis um 11 Uhr im Bett. Die Zeit von 10 Uhr bis 11 Uhr war aber unerträglich. Der zweite Morgen war dann noch schlimmer, sie konnte keine Minute länger als bis 7 Uhr schlafen. Von da an besuchte sie die Achtuhrvorlesung und sich konnten sich den Gründen widmen, die ein Scheitern an der Uni für sie notwendig machten.

Im Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung von Arist von Schlippe und Jochen Schweitzer wird ein Beispiel erwähnt, wo es um eine Schranktür geht, die die Frau immer offenlässt. Das Team liess dem Mann über die Frau ausrichten, dass das offen lassen der Schranktür ihre Bereitschaft für Sex signalisiere. Drei Wochen später berichtete die Frau dem Team, dass es keinen Streit mehr gebe. Ihr Mann habe gesagt, das sei das Verrückteste, was er je gehört habe und die Tür mache er nun immer selbst zu.

Bei all diesen Beispielen geht es immer darum, die Aufmerksamkeit auf neue Lösungswege zu richten. Dazu braucht es in der lösungsorientierten Kurztherapie Kreativität und Leichtigkeit, mit denen meist verblüffend einfache Lösungen für scheinbar schwerwiegende Probleme gefunden werden. Es ist eine also nicht lösbare Situation, die nur durch eine Änderung der inneren Landkarte, durch eine Änderung der 2. Ordnung gelöst werden kann. Voraussetzung ist eine starke positive Beziehung aller Familienmitglieder zum Therapeuten und die Möglichkeit einer Umpolung der Beziehungskräfte in der Familie.

Uns hat die Erfahrung gelehrt, das ein Therapeut in der Lage sein muss, auf eine entgegengesetzte, paradoxe Intervention zurück zu greifen: auf die Erklärung der Unfähigkeit des Therapeuten. Es kann wirklich vorkommen, dass die Familien sich nicht verändern. Da kann die Unfähigkeitserklärung des Therapeuten helfen, worin keinerlei Tadel enthalten sein darf gegenüber der Familie. Häufig ist der therapeutische Schritt dann angezeigt, wenn eine Intervention eine bestimmte Aktion ausgelöst hat, die den status quo der Familie in Gefahr bringt. Dazu liest man im Buch von Selvini Paradoxon und Gegenparadoxon. Nach zahlreichen Irrtümern und Enttäuschungen begannen sie zu begreifen, dass alles, was in der Familie geschah, lediglich eine praktische Wirkung von Schachzügen anzusehen ist die ihrerseits Gegenzüge hervorrufen. Und das alles, um das Spiel endlos fortzusetzen und nicht zu verändern.

Wenn wir einem Klienten verschreiben, sein Symptom absichtlich zu manifestieren und der Klient während er das Verhaltensrezept verfolgt feststellt, dass er sich damit von seinem Symptom befreien kann, so ist das oft unbewusst. Meist ändern wir uns und wissen nicht wieso.

Später berichteten Selvini Palazzoli als auch Boscolo und Cecchin, das sie die Paradoxie als Interventionstechnik heute seltener einsetzen, da deutlich wurde, dass die Kraft bereits im zirkulären Fragen liegt (was denkst du, würde xy darüber denken…), also allein über diese Fragetechnik die Familie mit einer neuen Sichtweise konfrontiert wird.

Indikationen für paradoxe Methoden

  • bei sogen. Therapiesaboteuren oder Therapiesüchtigen, bzw., wenn die Verantwortung für Veränderung vollständig auf den Therapeuten übertragen wird
  • bei als unkontrollierbar erlebten Symptomen, Verhaltensweisen
  • bei Chronizität von Symptomen, um starke problemerhaltende Rückkoppelungs­schleifen zu unterbrechen („Teufelskreise“)
  • bei Mustern von Verhaltensabläufen wie Streit und Machtkämpfe
  • bei eingefahrenen Handlungsmustern ohne Spielraum für Kompromisse
  • bei unrealistischen Zielen, die nicht aufgegeben werden
  • bei Unfähigkeit Ziele zu formulieren aufgrund von Ambivalenzen
  • bei polarer Reaktionstendenz: Ja‑aber‑ Muster in der Kommunikation
  • Kontraindikationen
  • bei „Ich‑schwachen“ und suizidalen Klienten
  • bei Krisensituationen wie akute Trauer, Arbeitsplatzverlust etc.
  • bei kooperativen Klienten, sog. Kunden
  • bei Klienten, die weder Probleme noch Ziele benennen, sog. Besucher
  • bei behinderten Menschen mit autistischen Störungen

Die Technik der Symptomverschreibung birgt nämlich auch Gefahren und die psychoanalytisch orientierte Psychotherapie verbietet sogar die direkte Beeinflussung der Symptome. Es hat sich nämlich auch gezeigt, dass wirksame Instrumente auch schaden können. So wurde uns bei einer Weiterbildung auch mal erzählt von einem Selbstmord, der einer paradoxen Intervention nachgegangen ist. Es braucht sorgfältige Vorbereitung, grosse Familientherapeutische Erfahrung und Empathie gegenüber allen Familienmitgliedern. In der praktischen Anwendung ist es sehr schwierig. Wenn auch nur das kleinste Hintertürchen für den Klienten offen bleibt, wird er es entdecken und nutzen.

Jürgen Hargens zu Interventionen allgemein (da er paradoxe Interventionen nicht braucht, sich als Therapeut:in nicht als Wissender sieht):

„Wenn ich interveniere, hat es eine Wirkung. Die Intervention ist eine Geschichte, die ich anders erzähle. Also eine Einladung auf eine andere Sichtweise, eine Einladung, unterschiedliche Geschichten zu erzählen. Die Fakten sind die gleichen, nur die Geschichte ist anders. Man kann sich nicht nicht verhalten. Im Grunde geht es darum, dass du denkst du kannst ein Symptom nicht beeinflussen. Zeige dein Symptom – und du siehst, du hast also Einfluss darauf“.

Literatur

  • Arist von Schlippe, Jochen Schweizer (2016): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung, Vandenhoeck&Ruprecht, Göttingen
  • Mara Selvini Palazzoli, Luigi Boscolo, Gianfranco Cecchin, Guiliana Prata (1978): Paradoxon und Gegenparadoxon. Ein neues Therapiemodell für die Familie mit schizophrener Störung. 2. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart
  • Paul Watzlawick, Janet H. Beawin, Don D. Jackson (1982): Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 6. Auflage. Huber Verlag, Bern – Stuttgart – Wien
  • Paul Watzlawick, John H. Weakland, Richard Fisch (2001): Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels. Huber Verlag, Bern
  • Paul Watzlawick (1988): Anleitung zum Unglücklichsein, Piper Verlag GmbH, München
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