Startdatum
28.05.2026Anmeldeschluss
30.04.2026Dozent/in
Kosten
CHF 1800Termine
09.00 - 12.30 Uhr und 13.45 - 16.45 Uhr (am letzten Tag bis 15.45 Uhr)Ort
LenzburgInhalte
In der Potentialorientierten Traumatherapie steht die Grundannahme im Zentrum, dass jeder Mensch – ungeachtet seiner traumatischen Erfahrungen – über eine natürliche Sehnsucht und Fähigkeit zur Entfaltung seines inneren Potenzials verfügt. Die Haltung dieser Therapieform würdigt das erlebte Leid, verzichtet jedoch bewusst auf Pathologisierungen und feste Zuschreibungen. Vielmehr liegt der Fokus auf einer offenen, interessierten Prozessbegleitung, die sich an der individuellen Dynamik und den sich zeigenden Phänomenen orientiert.
Das zentrale therapeutische Vorgehen basiert auf einem konsequent systemischen, prozessorientierten Teilekonzept. Dies wird theoretisch fundiert und durch praxisnahe Interventionen ergänzt. Im Zentrum steht die Arbeit mit komplex traumatisierten Menschen sowie die therapeutische Begleitung dissoziativer Prozesse.
Die Weiterbildung ist in zwei Blöcke à drei Tage gegliedert:
Block 1 – Grundlagen und Einführung in das Klopfverfahren
Einführung in das Klopfprocedere zur emotionalen Stressreduktion
Anwendung bei parafunktionalen Glaubenssätzen sowie Beziehungs- und Selbstbeziehungsmustern
Arbeit mit Lösungsblockaden nach Bohne
Überblick über die theoretischen Grundlagen komplexer Traumafolgen und dissoziativer Zustände
Haltung und Prinzipien der Potentialorientierten Traumatherapie: prozessorientiert, systemisch und phänomengeleitet
Block 2 – Klopfen in der Arbeit mit komplexen Traumafolgen und Ego-States
Stärkung des erwachsenen Ichs und Arbeit mit Gegenwartsankern
Klopfinterventionen zur Affektberuhigung, Impulskontrolle und Förderung von Selbstwirksamkeit
Umgang mit Dissoziation und phobischer Abwehr von Ich-Zuständen
Besonderheiten der Klopfbehandlung mit Ego-States: Indikationen und Kontraindikationen
Thematisierung von Scham, Schuld und inneren Vorwürfen
Anwendung des Klopf-Protokolls zur Traumaintegration
Spezifische Klopfszenarien bei Selbstverletzung und traumanahen Ich-Zuständen
Ziele
Einführung in das Potentialorientierte Therapiekonzept und dessen Umsetzung mit dem Klopfverfahren
Erlernen und Anwenden von Interventionen zur Begleitung komplex traumatisierter Menschen
Praktische Umsetzung der Haltung in der Prozessbegleitung unter besonderer Berücksichtigung von Ego-States
Vertiefung theoretischer Grundlagen zu Dissoziation und komplexer Traumafolgesymptomatik
Erweiterung des Interventionsrepertoires zur Stabilisierung, Affektregulation und Selbstanbindung
Methodik
Theoretische Inputs
Praktische Demonstrationen
Geleitete Übungen in Kleingruppen
Reflexion und Selbsterfahrung
Fallbeispiele aus Therapie, Beratung und Coaching
Zielgruppe
Diese Weiterbildung richtet sich an Fachpersonen aus Psychotherapie, Beratung und Coaching, die mit komplex traumatisierten Klient:innen arbeiten. Er eignet sich besonders für Menschen mit Vorerfahrung in ressourcen- oder körperorientierter Arbeit und beinhaltet einen hohen Selbsterfahrungsanteil.
Dozent/in
Zertifizierung
Bei erfolgreichem Abschluss erhalten alle Teilnehmenden eine Bestätigung der wilob AG.
Termine
Block 1: 28.–30.05.2026
Block 2: 03.–05.09.2026